Donnerstag, 28. Oktober 2010

KALTAKQUISE - HONEYPOT !!!

Die Kanzlei-Homepage ist nicht einmal als bessere Visitenkarte zu bezeichnen. Hierdurch fühlen sich unzählige Webdesigner, Grafiker, Imageberater und PR-Strategen anscheinend ungemein provoziert. Sie fühlen sich dazu berufen, ihre Dienste anzubieten um diesen aus ihrer Sicht unsäglichen Zustand gegen Entlohnung zu beenden.
Fast alle zeichnet es aus, mal unverbindlich anzurufen. So ein Anruf mag andere nerven, aber hier ist er hochwillkommen.

Denn was der Stratege am anderen Hörer nicht weiß, hier sitzt einer, der scheisst auf einen Schneeball und verkauft ihn dann als Negerkuss!

Wichtig ist, am Anfang wenig zu sagen. Der Telefonpartner soll erstmal vor Aufregung ins Stottern kommen. Dann folgt in einem selbstgefälligen sonoren Brummton, dass sich schon eine Agentur aus Hamburg, München oder Frankfurt drum kümmert. Die Website ist natürlich fertig und nur noch ein wenig Feinschliff an den Texten erforderlich. Allerdings - ab jetzt alle halbe Minute ein joviales Lachen - ist in unserem Tätigkeitsfeld eine Homepage eher hinderlich. Da fragt sich dann Mediengestalter natürlich, warum das denn ?!?
Was ich dann sage, ist mein Geschäftsgeheimnis. Aber die Gesprächsführung läuft darauf hinaus, dass dem Strategen auf der anderen Seite des Hörers ein Licht aufgeht. Nun schwimmt der Fisch um den Köder. Ganz wichtig - er darf noch nicht anbeissen - man muss den Köder wieder wegziehen. Jetzt ist es an der Zeit, das zweite Telefon bimmeln zu lassen. Das Telefonat wird zügig mit zwei Hinweisen zu Ende gebracht:

a) das Premium Phone bimmelt.
b) die andere Nummer haben Sie ja schon, rufen Sie bei Bedarf gerne noch mal an ... .

Wenn man der Person auf der anderen Seite des Hörers ein gutes Echo in den Kopf gepflanzt hat, dann hallt es nach ... .